Hilfsangebote Arbeitskreis Leben Karlsruhe

Begleitung in Lebenskrisen

Kritische und schwierige Lebensphasen sind etwas Normales im Leben und gehören zur persönlichen Entwicklung dazu. Die meisten Menschen kennen Ausnahmesituationen, die unüberwindbar erscheinen.

Krisen können entstehen, wenn Ereignisse oder Veränderungen eintreten, für deren Bewältigung bisherige Handlungsstrategien nicht mehr ausreichen.

Die Auslöser für Lebenskrisen sind vielfältig: Trennungen, Verluste, Beziehungsprobleme, Krankheiten, Gewalterfahrungen, Arbeitslosigkeit und vieles mehr. Diese Situationen werden oft als persönliches Scheitern erlebt.

Der Arbeitskreis Leben e.V. Karlsruhe bietet Menschen in Lebenskrisen Beratung und Begleitung vorwiegend durch ehrenamtlich Mitarbeitende an. Die Begleitung ist kostenfrei. Das gesamte Team des AKL unterliegt natürlich der Schweigepflicht.

Suizidalität verstehen wir als Versuch, einer Situation zu entkommen, die als unerträglich erlebt wird. Wir machen Ihnen Mut, offen über Ihre Situation zu sprechen. Ziel unserer Arbeit ist es, mit Ihnen gemeinsam Wege aus der Ausweglosigkeit hin zu mehr Lebensqualität zu finden.

Begleitung in Trauer

Jedes Jahr nehmen sich in Deutschland ungefähr 10.000 Menschen das Leben. Die Gründe und Anlässe für jede Selbsttötung sind verschieden und werfen viele Fragen auf. Zurück bleiben Angehörige, die sich plötzlich in einer extrem belasteten Situation finden. Sie haben mit widersprüchlichen Gefühlen von Trauer, Schmerz, Wut und Enttäuschung zu kämpfen. Der Suizid eines Angehörigen stellt das zuvor gemeinsame Leben oft radikal in Frage. Schuldvorwürfe und Schamgefühle können den Trauerprozess erschweren und den Selbstwert erschüttern.

Begleitung Hinterbliebener

Der Arbeitskreis Leben Karlsruhe e.V. (AKL) begleitet Sie vorwiegend durch ehrenamtlich Mitarbeitende und unterstützt Sie im Umgang mit Ihren Gefühlen in Ihrem Trauerprozess.

Trauergruppe für Hinterbliebene nach Suizid

Wenn ein Mensch durch eigene Hand stirbt, bricht für die anderen, die ihm nahestanden, oft eine Welt zusammen. Die unmittelbare Begegnung mit dem Suizid ist für alle Menschen erschütternd. Sie stellt mehr als jede andere Todesart alles in Frage, auch den Sinn des eigenen Lebens. In einem geschützten Rahmen können Betroffene ihre Erfahrungen teilen. Dabei ist der Austausch eine große Hilfe beim Verarbeiten des traumatischen Erlebnisses. Es ist wichtig, mit der Trauer nicht alleine zu sein. Der Arbeitskreis Leben Karlsruhe e.V. (AKL) bietet deshalb geleitete Trauergruppen an.

Trauergottesdienst

Im November ist der Arbeitskreis Leben Karlsruhe e.V. (AKL) jeweils Mitveranstalter eines ökumenischen Gottesdienstes zum Gedenken an Menschen, die durch Suizid gestorben sind. Der AKL gestaltet diesen Gottesdienst zusammen mit den beiden großen christlichen Kirchen, der Telefonseelsorge, der Brücke, dem Polizeipräsidium und mit Hinterbliebenen in der Kleinen Kirche in der Nähe des Karlsruher Marktplatzes.

Suizidpräventation – Darüber reden kann Leben retten!

Fast alle Menschen haben schon einmal darüber nachgedacht, was wäre, wenn sie nicht mehr leben oder Suizid begehen würden.

Solche Gedanken sind im Laufe des Lebens und vor allem in der Jugendphase ganz normal. Meist tauchen solche Gedanken in schwierigen Lebensphasen auf, in denen sich etwas oder vieles verändert, verschiedene Probleme zusammenkommen und es scheinbar keinen Ausweg oder keine einfache Lösung gibt.

Wussten Sie, dass in Deutschland…?

– alle 53 Minuten ein Mensch sich das Leben nimmt!
– etwa alle 5 Minuten ein Suizidversuch unternommen wird!
– jedes Jahr deutlich mehr Menschen durch Suizid sterben als durch Verkehrsunfälle, Mord
und Totschlag, illegale Drogen und Aids zusammen!
– mehr als zwei Drittel aller Suizide von Männern begangen werden!
– über 40 % aller Selbsttötungen von Menschen über 60 Jahren unternommen werden!
– bei jungen Menschen unter 25 Jahren Suizid die zweithäufigste Todesursache ist!
– in den letzten 10 Jahren nahezu eine Million Menschen mit dem Suizid eines
Nahestehenden konfrontiert waren!

Warnsignale

– Ungewöhnliche Veränderungen im Verhalten wie z.B. Rückzug, Verminderung der
Leistungsfähigkeit, vermehrter Alkoholkonsum, Schlafprobleme
– Äußerliche Veränderungen, Vernachlässigung, starke Gewichtsveränderungen
– Mündliche und schriftliche Äußerungen wie z.B. „Mir kann eh niemand helfen“, „Ich bin eh
nur eine Last für euch“

Abschiedsbriefe

– Häufige Gespräche über Tod und Suizid. Philosophieren: „Was kommt danach?“
– Auffällige Veränderung der Gefühlswelt: „Ruhe vor dem Sturm“ – scheinbare Besserung
– Verschenken von liebgewordenen Dingen
– Konkretes Vorbereiten einer Suizidhandlung wie z.B. Sammeln von Medikamenten, ….

Unsere Angebote zur Suizidprävention

– Workshops für Schüler
– Vorträge
– Fortbildungen
– Fachberatung

Unsere Zielgruppe

– junge Menschen in Schule und Ausbildung
– Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen und Eltern
– Ausbildungsbetriebe und Personalverantwortliche
– Menschen, die in sozialen oder pflegerischen Berufen tätig sind
– kooperierende Einrichtungen wie z.B. Kliniken, Polizei, Notfallseelsorge, Beratungsstellen,
Einrichtungen für ältere Menschen…
– die interessierte Öffentlichkeit

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